Von der Agenda 21 zur Agenda 2030 des Ilm-Kreis

Die Agenda 2030 oder auch 2030-Agenda genannt setzt sich für Nachhaltige Entwicklung ein, die am 25. September 2015 beim UNO Nachhaltigkeitsgipfel der Staats- und Regierungschefs verabschiedet worden ist und stellt einen Meilenstein der internationalen Zusammenarbeit dar. Mit den 17 Nachhaltigkeitszielen, den Sustainable Development Goals (SDGs), hat sich die Weltgemeinschaft erstmals auf einen universalen und alle drei Nachhaltigkeitsdimensionen einschließenden Katalog von festen Zeitzielen geeinigt, der die internationale Zusammenarbeit in zentralen Politikbereichen in den nächsten Jahrzehnten maßgeblich prägen wird.

Zielsetzung der 2030-Agenda ist es, die globale Entwicklung sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig zu gestalten und somit die längst überfällige Transformation der Volkswirtschaften hin zu einer deutlich nachhaltigeren und inklusiveren Entwicklung kräftig voranzutreiben. Klimawandel, Verlust von Biodiversität, Armut, Hunger und häufig mit hohem Ressourcenverbrauch verbundenes Wirtschaften zeigen, dass weltweit umgesteuert werden muss. Die 2030-Agenda folgt hierbei dem Grundsatz, auch die Schwächsten und Verwundbarsten der Welt mitzunehmen ("leave no one behind"), und hat den Anspruch, auch kommenden Generationen die Chance auf ein erfülltes Leben zu sichern.

In einem mehr als dreijährigen internationalen Vorbereitungsprozess wurde eine global ausgerichtete und auf alle Länder universell anwendbare Agenda mit anspruchsvollen Nachhaltigkeitszielen erarbeitet. Das Bundesumweltministerium und das Bundesentwicklungsministerium haben sich gemeinsam mit der gesamten Bundesregierung erfolgreich für eine ambitionierte Agenda eingesetzt, die den staatlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit global und national vorantreibt.

Mit der 2030-Agenda werden zwei zuvor getrennte UN-Verhandlungsprozesse, der 1992 mit dem Erdgipfel begründete Rio-Prozess und der Prozess der Millenniumentwicklungsziele, unter dem Begriff "Transformation zu nachhaltiger Entwicklung" zusammengeführt.

Weitere Informationen unter: BMUB 2030 Agenda

Agenda 2030 im Ilm-Kreis

Thüringen hat sich von den 17 Zielen für eine Nachhaltige Entwicklung in der Welt auf 5 Felder geeinigt, welche viele der 17 Ziele abdecken. Der Ilm-Kreis unterstützt diese 5 Handlungsfelder um das gemeinsame Ziel zu erreichen.

  1. Bildung und lebenslanges Lernen
  2. Klima, Energie und nachhaltige Mobilität
  3. Nachhaltiger Konsum und nachhaltiges Wirtschaften
  4. Schutz der Biologischen Vielfalt
  5. Reduzierung von Ungleichheit

Im Wirken der Agenda 2030 des Ilm-Kreises gehen die Handlungsfelder meist ineinander über, da wir ganzheitlich betrachten. Wer zum Beispiel die Natur schützen möchte, muss auch lernen "nachhaltig" zu leben.

Viele etablierte Projekte werden auch unter der Agenda 2030 weitergeführt, da sie in die neuen Handlungsschwerpunkte passen und bereits eine Tradition pflegen.

Agenda 21

Im Jahr 1997 bekannte sich der Kreistag des Ilm-Kreises zur globalen Agenda 21-Bewegung unter dem Arbeitstitel „Regionale Agenda 21 – Initiativen für einen zukunftsfähigen Ilm-Kreis“. In anfänglich sieben Arbeitskreisen und mit dem Beginn der Arbeit des Regionalen Agenda 21-Büros im Jahr 1998 etablierte sich die Prozessstruktur im Landratsamt und einigen Kommunen des Landkreises.

Arbeits- bzw. Aktionsprogramme werden seither im Turnus von zwei bis drei Jahren dem Prozessfortschritt im Landkreis angepasst. Mit der Gründung der „Arbeitsgruppe Regionale Agenda 21 des Ilm-Kreises“ im Januar 2008 wird die Projektarbeit in den drei Handlungsschwerpunkten

  1. Klimaschutz und Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft/Erneuerbare Energien und Energieeffizienz
  2. Bildung für nachhaltige Entwicklung und
  3. Naturschutz


in den Focus aller Aktivitäten gerückt.

Diese sind Inhalt des Aktionsprogramms 2014 – 2016 und wurden durch den Kreistag verabschiedet. Mit einer Vielzahl erfolgreicher regionaler und überregionaler Projekte und Initiativen erlangte der Ilm-Kreis Anerkennung weit über seine Grenzen hinaus, beispielgebend in Sachen Klima-, Umwelt- und Naturschutz sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung.

In 16 Kommunen des Landkreises existieren Beschlüsse zur Durchführung einer Lokalen bzw. Regionalen Agenda 21.

Auf gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit des Regionalen Agenda 21-Büros Ilm-Kreis im Energie- und Umweltpark Thüringen e. V. in Ilmenau mit den Lokalen Agenda 21-Initiativen der Kommunen schon über viele Jahre soll an dieser Stelle verwiesen werden

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